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Du bist heute zu Besuch in der Schule. Etwas verwundert stellst du fest, dass dein Kind kaum spricht und sich sehr zurückhaltend verhält. Du denkst, es liegt am Besuchsmorgen, aber die Lehrperson bestätigt, dass das immer so ist. So verhält sich dein hochsensibles Kind oft in fremder Umgebung, es sei denn, es fühlt sich sehr wohl. 

Solche Einblicke gebe ich Eltern von hochsensiblen, begabten Kindern in den Elterncoachings.

Zu Hause erlebt man ein anderes Kind. Hier ist es sehr kommunikativ und redet viel. Es ist, als ob es zu Hause alles nachholen muss, was es im Kindergarten und in der Schule nicht gesagt hat.

Oft sind Kinder, die emotional sehr sensibel sind, besonders betroffen. Sie wissen oft, ohne viel zu reden, was von ihnen erwartet wird. Sie wollen alles richtig machen und keine Fehler. 

Welche Auswirkungen hat diese verbale Zurückhaltung?

Für das Kind
Es kann sich selbst, seine Handlungen, Initiativen und Gefühle nicht gut verbalisieren. Deshalb hat es Schwierigkeiten, seine Bedürfnisse auszudrücken. Wahrscheinlich bekommt es auch oft nicht, was es braucht. 
Das kann zu einem Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht führen. Dein Kind passt sich übermäßig an, was mit einer großen Anstrengung verbunden ist. 
Es ist sehr abhängig von einer einfühlsamen Person in seiner Umgebung, die seine Bedürfnisse wahrnimmt. Manchmal ist dies einer der Gründe, warum Kinder Schwierigkeiten haben, in den Kindergarten oder in die Schule zu gehen und sich dort wohlzufühlen. 

Für die Lehrperson:
Ein verbal zurückhaltendes Kind ist schwer zu lesen. Die Lehrperson weiß nicht, was das Kind beschäftigt und was es braucht. Aus diesen Gründen und wegen ihrer hohen Anpassungsfähigkeit laufen diese Kinder Gefahr, in der Schule und im Kindergarten mit ihren Bedürfnissen nicht gesehen zu werden. Denn oft gibt es andere Kinder, die viel lauter sind und die Aufmerksamkeit der Lehrperson auf sich ziehen. Für die Lehrkraft sind leise Kinder angenehm. Sie scheinen unproblematisch zu sein, ihre Schwierigkeiten sind nicht offensichtlich. 

Dennoch kann es sein, dass dein Kind im Stillen leidet und du die Belastung zu Hause spürst. Die Problematik zeigt sich im sehr zurückhaltenden Sprechen, wirkt sich aber meist viel stärker auf die gesamte Kommunikation deines Kindes aus.

Kommunikation ist viel mehr als Sprechen

Aus der Sicht der Marte Meo-Methode beinhaltet dieser Begriff viel mehr als nur Sprache.
Im Folgenden werden einige Einblicke gegeben, worauf sich gute Kommunikationsfähigkeiten auswirken: 

Persönliche Kompetenzen:

- Nimmt dein Kind sich selbst gut wahr und kann es sich selbst regulieren? 

Konkret in den folgenden Punkten, die alle zur Selbstregulation gehören:
- Kann es seine Gefühle regulieren?
- Wie ist es um seine Selbstorganisation, Selbstkontrolle und Problemlösefähigkeit bestellt?
- Ist es sich selbst nahe, kann es seine Ideen selbstständig entwickeln? 
- Ist es sich selbst nahe, hat es Selbstvertrauen und kann es seine Bedürfnisse verbalisieren? Spürt es z. B., wenn es eine Pause braucht? 
- Hat es eine hohe Aufmerksamkeitsspanne? 

Die persönliche Kompetenz ist die Grundlage für die

  • Soziale Kompetenzen: 
  • Kann es soziale Informationen lesen?
  • Kann es sich und seine Ideen anderen Kindern mitteilen?
  • Sein Tempo an das der anderen anpassen 
  • Ideen anderer Kinder aufgreifen. 

Vielleicht kannst du einige Fragen mit „Ja“ beantworten. Oder du merkst, dass dein Kind in einem Bereich noch Entwicklungsbedarf hat und Unterstützung braucht. 

Was kannst du tun, um die Kommunikationsfähigkeit deines Kindes zu stärken? 

Viele der angesprochenen Fähigkeiten zeigt dein Kind zu Hause. Im Kindergarten und in der Schule ist das anders. Deshalb ist ein wichtiger Aspekt der Begleitung, das Selbstvertrauen deines Kindes zu stärken. Damit dein Kind auch in fremder Umgebung zu dem positiven Selbstbild kommt 
„Ich bin so gut wie ich bin und zeige mich“, kommt. 

Das ist kein Druck, du musst so oder so sein. Ab heute hast du Selbstvertrauen.
Nein, du knüpfst da an, wo dein Kind steht, und alles darf sein. 

Dazu kannst du gezielt bestimmte Situationen nutzen. Und zwar solche, die deinem Kind besonders gut gefallen und in denen es Dinge tut, die es liebt und die es fast alleine machen kann. Bei der Marte Meo-Methode spricht man von einer freien Situation. 

Konkret geht das so: 
Lass dein Kind etwas auswählen, was es besonders gerne macht, z. B. Lego spielen, basteln, malen. Es sollte diese Tätigkeit weitgehend selbstständig ausführen können. Schenke deinem Kind für ca. 5 Minuten deine Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit und achte dabei auf folgende Punkte:

Folge deinem Kind mit deiner Aufmerksamkeit und verbalisiere, was es tut, denkt, fühlt (Handlungen, Initiativen, Gefühle). 

Einige konkrete Beispiele für das Verbalisieren 
Handlung: Du nimmst die gelbe Farbe, jetzt holst du etwas usw. 
Initiative: Du denkst nach, du hast eine Idee usw. 
Gefühl: Du freust dich, du bist unsicher, du bist nervös. 
Achte idealerweise 3- bis 5-mal pro Woche auf solche stärkenden Situationen mit deinem Kind. Dadurch fühlt sich dein Kind wahrgenommen In seinen Ideen bestärkt in seinen Lösungen bestärkt. 

  • Dadurch fühlt sich dein Kind wahrgenommen 
  • In seinen Ideen bestärkt 
  • In seinen Lösungen bestärkt. 

Möchtest du dein Kind zum Sprechen ermutigen und sein Selbstvertrauen stärken?

Wenn du dazu konkrete Anregungen und Unterstützung brauchst, melde dich gerne unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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